HYPERAKTIVITÄT


Wenn Kinder Probleme beim Lesen haben, kann die Ursache in der Konvergenzinsuffizienz liegen. Dabei arbeiten die beiden Augen nicht optimal zusammen. Betroffene Kinder lesen langsam, sehen Buchstaben manchmal doppelt oder klagen über Kopfschmerzen. Je nach Studie sind 2,5 bis 13 Prozent der Bevölkerung davon betroffen.

Augenrelevante und leistungsrelevante Symptome

An einer Studie aus dem Jahr 2012 beteiligten sich unter anderem Optometristen vom Pennsylvania College of Optometry an der Salus University. Die Studie belegte den Zusammenhang zwischen einem Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom mit Hyperaktivität (ADHD) und einer Konvergenzinsuffizienz.

In einer Untersuchung wurden 221 betroffene Kinder und Jugendliche untersucht – jeweils vor und nach einer optometrischen Betreuung. Zuerst stellte man bei allen Teilnehmern den Grad der Symptome fest.

Anschließend wurden folgende Faktoren evaluiert:

  • Bei Klienten mit erfolgreicher optometrischer Betreuung wurden die Veränderungen augenrelevanter Symptome mit leistungsrelevanten Symptomen verglichen
  • Die Relation zwischen dem ursprünglichen Grad der Symptome und den Klientencharakteristika zu Beginn der Studie wurde erfasst
  • Die Relation zwischen dem Grad der Symptome und den Klientencharakteristika wurde nach der Betreeung wiederum erfasst

Zu Beginn der Studie wurden bei den Klienten wesentlich mehr leistungsrelevante als augenrelevante Symptome festgestellt. Je älter die Kinder waren, desto mehr zeigten sich die Symptome sowohl im Leistungs- als auch im Augen-Bereich. Dabei waren Kinder mit ADHD stärker betroffen als Kinder ohne ADHD.

Die Klienten, die auf die optometrische Betreuung ansprachen, profitierten merklich. Sowohl die leistungsrelevanten als auch der augenrelevanten Symptome nahmen ab.

Die Wissenschaftler stellten fest, dass es sinnvoll sei, sowohl leistungs- als auch augenspezifische Symptome zu untersuchen, um Kinder mit einer symptomatischen Konvergenzinsuffizienz besser identifizieren zu können.